Variablen

0

Etwas im Speicher merken

Eine Variable ist ein Stückchen Speicherplatz, der einen Namen trägt. Dieser Speicherplatz wird verwendet, um Daten zu speichern. Diese Daten können während der Ausführung des Programms geändert werden. Man kann sich eine Variable wie eine Box vorstellen, in die man verschiedene Dinge legen kann, und man kann den Inhalt dieser Box jederzeit ändern.

Bei Java muss man vor der Verwendung einer Variable sagen, welche Art von Daten darin gespeichert werden sollen. Das können zum Beispiel die folgenden Arten von Daten sein:

  • String – speichert Text, z. B. „Hallo“. String-Werte sind in doppelte Anführungszeichen eingeschlossen.
  • int – speichert Ganzzahlen ohne Dezimalstellen, z. B. 123 oder -123.
  • float – speichert Gleitkommazahlen mit Dezimalstellen, z. B. 19,99 oder -19,99.
  • char – speichert einzelne Zeichen, z. B. „a“ oder „B“. Char-Werte sind in einfache Anführungszeichen eingeschlossen.
  • boolean – speichert Werte mit zwei Zuständen: true oder false.

Wenn man von der Art der Daten spricht, dann nennt man das Datentyp.

Deklarieren und Wert zuweisen

Um eine Variable zu erstellen, musst Du den Typ angeben:

Beispiel für Deklaration und Initialisierung

int a = 5;

Hiermit wird gesagt, dass eine Speicherstelle reserviert werden soll. In dieser Speicherstelle wollen wir eine ganze Zahl speichern. Die Speicherstelle soll auf den Namen a hören. Und dann wird dieser neu reservierten Speicherstelle auch gleich der Wert 5 zugewiesen.

Beispiel für String-Variable

Du kannst verschiedene Datentypen verwenden, um eine Variable zu deklarieren. Hier wird die Variable name mit dem Datentyp String angelegt. Und dann wird gleich der Wert „Hans“ zugewiesen. Danach wird der Wert der Variable name mit println() ausgegeben:

String name = "Hans";
System.out.println(name);

Denk beim Ausprobieren im Online Compiler daran, dass Du auch diesen Programmcode innerhalb der main()-Methode einfügen musst.

Im Folgenden siehst Du noch ein paar weitere Beispiele für die Deklaration von Variablen und die Zuweisung von Werten.

Beispiel für float-Variable

Es wird eine Variable meinWert vom Typ double erstellt. Und wir weisen ihr gleich den Wert 15.3 zu:

double meinWert = 15.3;
System.out.println(meinWert);

Probier es aus im Online Compiler!

Du kannst eine Variable auch deklarieren, ohne den Wert unmittelbar zuzuweisen. Die erste Zuweisung eines Wertes nennt man auch Initialisierung. Du kannst dann auch noch später einen Wert für diese Variable festlegen (initialisieren):

Beispiel spätere Initialisierung

double meinWert;
meinWert = 5.67;
System.out.println(meinWert);

Probier es aus im Online Compiler!

Beachte, dass ein vorheriger Wert überschrieben wird, wenn Du einer vorhandenen Variablen einen neuen Wert zuweist:

Beispiel neue Zuweisung

Hier wird der Wert von meineGanzeZahl von 15 auf 20 geändert:

int meineGanzeZahl = 15;
meineGanzeZahl = 20;  // meineGanzeZahl enthält jetzt 20
System.out.println(meineGanzeZahl); // gibt den Wert 20 aus, die 15 wurde ja überschrieben

Probier es aus im Online Compiler!

Unveränderliche Variablen

Wenn Du nicht möchtest, dass andere (oder Du selbst) vorhandene Werte ändern, dann verwende das Schlüsselwort final. Dadurch wird die Variable als unveränderlich deklariert:

Beispiel final-Variable

final double pi = 3.1415;
final double pi = 3.1415;
pi = 3.14159265;  // generiert einen Fehler: Einer endgültigen Variablen kann kein anderer Wert zugewiesen werden

Probier es aus im Online Compiler! Und denk an das Einbetten in die main()-Methode!

Andere Datentypen

Es gibt noch einige andere Datentypen. Du kannst sie natürlich auch verwenden, um Variablen zu deklarieren:

Beispiele andere Datentypen

long grosseGanzeZahl = 5368493423534234;
float meinFloat = 5.99f;
char zeichen = 'D';
boolean b = true;
String grussText = "Hallo";

Variablen benennen

In den vorherigen Beispielen wurden die Variablen immer mal wieder anders benannt. Wie sollst Du künftig einen guten Variablennamen festlegen?

Prinzipiell darfst Du Buchstaben, Zahlen und manche Sonderzeichen für Deine Variablennamen verwenden. Der Name sollte erkennen lassen, was in der Variable gespeichert ist. Die folgenden Namen wären zum Beispiel sinnvoll, wenn auch genau das in ihnen gespeichert wird, was der Name verspricht:

Beispiele für sinnvolle Variablennamen

name
prozentRabatt
anzahlPersonen
faktor

Wenn Du diesem Vorgehen für die Benennung von Variablen folgst, dann wirst Du später bei Durchsicht oder Überarbeitung des Programmcodes auch noch wissen, was Du in der Variable speichern wolltest. Nichtssagende Variablennamen wie zum Beispiel n oder p, wenn Du beispielsweise einen Namen oder den Prozentsatz speichern möchtest, sollten vermieden werden.

Im nächsten Abschnitt erfährst Du mehr über Dinge, die man mit Variablen und ihren Werten machen kann. Und später gibt’s auch noch mehr zu Datentypen.

Nach oben scrollen